Symposium Ökonomisierung der Wissenschaft

Europe/Zurich
Frankfurt University of Applied Sciences

Frankfurt University of Applied Sciences

Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main
Surveys
Symposium "Ökonomisierung der Wissenschaft"
    • 5:00 PM
      Einlass
    • 1
      Wissenschaft zwischen öffentlicher Verantwortung und Ökonomisierungsdruck Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      Die öffentliche Podiumsdiskussion nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Problemspektrum des Symposiums und stellt kontroverse Positionen dazu zur Diskussion. Moderation: Dr. Greta Wagner.

      Speakers: Dr Dagmar Simon (WZB Berlin), Prof. Stefan Selke (Hochschule Furtwangen), Prof. Ulrich Schrader (Frankfurt University of Applied Sciences), Mr Uwe Haug (Steinbeis Transfer GmbH Reutlingen)
    • 2
      Akademischer Kapitalismus? Wandel von Wissenschaft durch ökonomische Verflechtungen Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

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      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      In den vergangenen 20 Jahren mehren sich prominente Analysen zur Ökonomisierung von Wissenschaft. Am weitestgehenden ist die Behauptung der Formierung eines akademischen Kapitalismus, welche eine Strukturangleichung von Wissenschaft an Ökonomie im Zeichen kapitalistischer Verwertungslogiken von Wissen ausmacht. Unbestreitbar zeigen sich vielfältige Phänomene, welche die Verflechtung von Wissenschaft und Ökonomie belegen, angefangen von dem Leitbild ökonomisch verwertbarer Forschung (unter dem Eindruck wissensökonomischer Konkurrenz), über Praktiken des ökonomischen Verwertens von Forschung (etwa durch Transferstellen) bis hin zur Verbetriebswirtschaftlichung von Hochschulen (etwa durch die leistungsabhängige Mittelvergabe. Aber wir lassen sich diese unterschiedlichen Phänomene begreifen?

      Die These des Vortrags besteht darin, dass die Vielfalt dieser Phänomene nur unzureichend als Ökonomisierung von Wissenschaft beschrieben und verstanden werden können, und dass vielmehr das zeitgleiche Zusammenspiel von Politisierung, Medialisierung und Ökonomisierung für die dynamische Umstrukturierung sorgt. Um diese zu unterlegen, fächert der Vortrag zum einen unterschiedliche empirische Phänomene auf, die unter dem Schlagwort einer Ökonomisierung von Wissenschaft verhandelt werden. Dabei zeigt sich zwar eine ungeheure Vielfalt, die dennoch spezifische Gemeinsamkeiten aufweisen. Zum anderen entwickelt er ein feldtheoretisches Vokabular, mit dessen Hilfe herausgearbeitet wird, dass die Kennzeichnung akademischer Kapitalismus zwar eine wichtige kritische Perspektive angibt, dessen analytischer Unterbau jedoch erweitert werden muss.

      Speaker: Prof. Stefan Böschen (RWTH Aachen/ITAS Karlsruhe)
    • 12:00 PM
      Check-In für alle angemeldeten Teilnehmer*innen Galerie vor dem Saal 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Galerie vor dem Saal 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main
    • 12:30 PM
      Mittagspause
    • 3
      Die Transformation der Hochschule Raum 21/22, Gebäude 2, EG

      Raum 21/22, Gebäude 2, EG

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      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      Die Hochschule befindet sich aktuell in einem Transformationsprozess hin zu einer normalen Organisation, die entlang einer bestimmten Kultur orientiert ist und durch ein koordiniertes Managementhandeln verwirklicht wird. Die Hoch-schule wird ein unternehmerischer Akteur. Doch wie passt diese instrumentali-sierte Ausrichtung zu den ideellen Zielen, für die Hochschulen seit jeher mit ihrem zivilgesellschaftlichen Auftrag in Lehre, Forschung und Weiterbildung stehen? In dem Workshop wird diskutiert, wie bzw. ob sich überhaupt die Hochschule als strategisch handelnder, unternehmerischer Akteur aufstellt, ohne ihre ideelle Ausrichtung aus den Augen zu verlieren.

      Speaker: Dr Britta Leusing (Universität der Bundeswehr Hamburg)
    • 4
      Gekaufte Wissenschaft? Raum 10, Gebäude 2, EG

      Raum 10, Gebäude 2, EG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      1,4 Milliarden Euro fließen jährlich aus der gewerblichen Wirtschaft an deutsche Hochschulen - das entspricht einem Fünftel aller Drittmittel. Versuchen Unternehmen damit, Einfluss auf die Wissenschaft zu nehmen? Welche Auswirkungen hat das auf die Freiheit von Forschung und Lehre? Und wie kann man für mehr Transparenz in den Kooperationen sorgen?

      Speaker: Mr Christopher Bohlens (Leuphana Universität Lüneburg)
    • 5
      Immaterialgüterrecht und Urheberrecht Raum 17/18, Gebäude 2, EG

      Raum 17/18, Gebäude 2, EG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      Die Erteilung eines Patentes setzt Geheimhaltung vor der Anmeldung voraus, und soll durch die Gewährung von Ausschließlichkeitsrechten die Umsetzung wettbewerbsbezogener Ziele erleichtern. Dies steht im Kontrast zu den Mertonschen Normen von akademischer („reiner“) Wissenschaft, insbesondere Kommunitarismus und Uneigennützigkeit, welche die kooperative, freie Verfügbarkeit von Wissen sowie den intrinsisch motivierten Forscherdrang von Wissenschaftlern bezeichnen. Akademische Wissenschaft hingegen muss sich seit einigen Jahrzehnten mit wachsenden Erwartungshaltungen seiner Geldgeber nach einem gesellschaftlichen, insbesondere wirtschaftlichen Mehrwert der Verwendeten Mittel auseinander setzen, welcher mit Anreizen zu vermehrter Patentierung einhergeht. Ziel des Workshops ist es, in Verhandlungssimulationen typische Funktionen und Konfliktpotentiale von Patenten in der Wissenschaft kennenzulernen. Diese Verhandlungssituationen sind an reale Patentlizenz-, oder -kaufverhandlungen akademischer Akteure angelehnt, so dass die Erfahrungen und Ergebnisse der Teilnehmer in der Nachbesprechung mit der Praxis abgeglichen werden können.

      Speaker: Mr Michael Neumann (Universität Bayreuth)
    • 6
      Prekäre Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft Raum 19, Gebäude 2, EG

      Raum 19, Gebäude 2, EG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      In diesem Workshop gehen wir anhand eines kurzen Inputs zu den aktuellen Entwicklungen und Trends bei den Arbeitsbedingungen an hessischen Hochschulen der Frage nach, welche Wirkung eine zunehmend ökonomisierte Forschung und Lehre auf die Arbeitsbedingungen, Karrierewege und die Lebensplanung junger Wissenschaftler_innen haben. Dabei schauen wir sowohl auf die grundsätzlichen rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen bei der Promotion als auch auf die Folgewirkungen für Menschen, die in dauerhafter Konkurrenz Wissenschaft betreiben.

      Speaker: Mr Tobias Cepok (GEW Hessen)
    • 3:30 PM
      Kaffeepause Galerie vor Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Galerie vor Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main
    • 5:30 PM
      Abendessen Galerie vor Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Galerie vor Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main
    • 7
      Die Ökonomisierung von Wissenschaft Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Raum 111/112, Gebäude 4, 1. OG

      Frankfurt University of Applied Sciences

      Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main

      Aufgrund verschiedener Entwicklungen ist wissenschaftliche Forschung heute oft abhängig von der Unterstützung privatwirtschaftlicher Förderer, die mit ihrer Förderung mehr oder weniger klare ökonomische Erwartungen verbinden. Und die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung werden immer häufiger als geistiges Eigentum reklamiert und damit marktwirtschaftlichen Gesetzen unterworfen. Solche Tendenzen sind immer wieder Anlass für Bedenken und Kritik. Ziel dieses Vortrags ist es, einige mögliche Probleme, die infolge der Ökonomisierung von Wissenschaft auftreten könnten, genauer zu betrachten und sie aus wissenschaftstheoretischer Sicht sowie teilweise mit Hilfe historischer und aktueller Beispiele zu analysieren. Ich konzentriere mich dabei schwerpunktmäßig auf drei mögliche Kritiken: erstens, dass das Vermögen der Wissenschaften, interessantes, neuartiges Wissen hervorzubringen, durch Ökonomisierungsprozesse beeinträchtigt werde; zweitens, dass die Wissenschaften ihre Unparteilichkeit verlören; und drittens, dass der Erkenntnisprozess behindert werde, wenn Wissen von einem Allgemeingut zu geschütztem Eigentum wird.

      Speaker: Prof. Torsten Wilholt (Leibniz Universität Hannover)
    • World Café Science Breakfast (Universität der Zukunft) Café im DGB Jugendclub (DGB Hessen)

      Café im DGB Jugendclub

      DGB Hessen

      Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77 60329 Frankfurt am Main

      Frühstücksgespräche mit Aktivist*innen und Initiativen

      • 8
        AK Zivilklausel

        Arbeitskreis zur kritischen Diskussion militärischer Forschung an öffentlichen Universitäten

      • 9
        André Maia Chagas

        Gründer einer wissenschaftlichen open source Plattform mit offen zugänglicher wissenschaftlicher Software/ Hardware/Wetware

      • 10
        Chronisch Akademisch/ AG Disability

        Netzwerk von Akademiker*innen mit Behinderung und chronischer Krankheit

      • 11
        Dr. Anja Wolde

        Leiterin des Gleichstellungsbüros, Goethe-Universitätt Frankfurt a.M.

      • 12
        Dr. Justus Lentsch

        Abteilungsleiter „Forschung und Nachwuchs“, Goethe-Universität Frankfurt a.M.

      • 13
        Equal Opportunity PhDnet

        Netzwerk der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung von Diversität

      • 14
        Prateek Mahalwar

        ehem. open access Botschafter und Sprecher des MPI PhDnet, der daran beteiligt war, Stipendien für Promovierende in Verträge umzuwandeln.