Mit kosmischen Kräften den Durchblick behalten
Dienstag, 22. Oktober 2024 | 18:00-19:30
Zielgruppe: Fellows
Inhalt: Seit der Entdeckung der Röntgenstrahlen vor über 100 Jahren sind bildgebende Verfahren ein nicht mehr wegzudenkender Teil einer modernen, technisierten Gesellschaft und finden eine breite Anwendung in verschiedensten Bereichen, von der Medizin über industrielle Fertigungsprozesse bis hin zur Archäologie. Trotz der großen Auswahl an Techniken, wie Röntgenbildgebung, Ultraschall, oder Kernspinresonanz, hat man es bisher nicht geschafft eine geeignete Methode für die Untersuchung großer und schwerer Objekte zu entwickeln. Seit einiger Zeit wird jedoch an einer neuen Technologie geforscht, die für manche das Potential hat die Bildgebung zu revolutionieren: die Myonentomogaphie.
Wir werden uns auf eine kosmische Reise begeben und die Antworten auf viele Fragen herausfinden: Wo kommen die Myonen her? Was macht diese neue Methode so besonders? Wie funktioniert diese Technik eigentlich? Wo wird die Myonentomographie aktuell schon eingesetzt? Und woran wird in diesem Bereich gerade geforscht?
Vortragsgast: Maximilian Pérez Prada arbeitet seit 2021 als Teilchenphysiker beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), genauer gesagt am Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen in Bremerhaven. Sein Physik-Studium schloss er 2014 an der Universität Würzburg ab und promovierte anschließend bis 2021 an der Rutgers University in den USA. Der Forschungsschwerpunkt seiner Doktorarbeit war die Analyse von Multilepton-Events als Teil der CMS-Kollaboration am CERN.
Heute beschäftigt er sich mit seinen Kolleg:innen am DLR hauptsächlich mit der Anwendung der Myonentomographie im maritimen Kontext, wie der Entwicklung eines Scan-Systems für Frachtcontainer, neuartiger Rekonstruktionsmethoden und modernster Kl-AnaIysealgorithmen. Neben der Forschung widmet er sich vor allem der Wissenschaftskommunikation, indem er regelmäßig bei Science Slams in ganz Deutschland auftritt, sowie durch Vorträge vor allem Schüler:innen, aber auch der breiten Öffentlichkeit die großartige Teilchenphysik näher bringt.
Ablauf: Der Vortrag dauert ca. 30 Minuten, danach ist Zeit für Fragen und Diskussion.
Im Anschluss an "Ask the Expert" hast du die Möglichkeit, dich mit den anderen Fellows auszutauschen oder einfach nur "Hallo" zu sagen. Der Zoom-Link bleibt der gleiche.
Interesse geweckt? Dann melde dich jetzt zur "Ask the Expert!"-Session an.
Dies ist eine Veranstaltung von Netzwerk Teilchenwelt, einem Netzwerk von 34 Forschungsinstituten in Deutschland und dem CERN, das bundesweit aktuelle Physik der kleinsten Teilchen an Jugendliche und Lehrkräfte vermittelt.